29.03.2024
Sind nicht alle Weine vegan? Viele stellen sich die Frage erst gar nicht, sondern gehen unbewußt davon aus. Dabei liegt der Unterschied im Produktionsprozess und dies trifft auch auf Bioweine zu. Unabhängig ob der Wein konvenktionell angbaut wird oder in Bio-Qualität, wenn der Wein anschließend verarbeitet wird geht es darum, mit zum Teil tierischen Produkten weiter zu verfahren oder ganz auf diese zu verzichten und auf rein pflanzlicher Basis die nächsten Schritte einzuleiten.
Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass nicht alle Bio-Weine automatisch vegan sind. Während Bio-Weine bestimmte ökologische Standards erfüllen müssen, bezieht sich dies hauptsächlich auf den Anbau der Trauben. Die vegane Komponente betrifft hingegen die Weinherstellung, bei der traditionell tierische Produkte wie Gelatine, Fischblasen oder Eiweiß verwendet werden können, um den Wein zu klären oder zu stabilisieren.
Der Hauptunterschied zwischen veganem und nicht-veganem Wein liegt in den verwendeten Klärungsmitteln und Stabilisatoren. In herkömmlichen Weinherstellungsprozessen werden oft tierische Produkte wie Gelatine (aus Tierhäuten oder Knochen), Casein (ein Milchprotein), Albumin (aus Eiweiß) oder Fischblasen (aus Fischschwimmblasen) verwendet, um Trübungen zu entfernen oder den Wein zu stabilisieren. Diese Produkte werden als Hilfsmittel verwendet, um Schwebstoffe und unerwünschte Partikel aus dem Wein zu entfernen, bevor er abgefüllt wird.
Im Gegensatz dazu verwenden Hersteller von veganem Wein rein pflanzliche oder mineralische Klärungsmittel und Stabilisatoren. Dazu gehören zum Beispiel Bentonit (eine Tonmineralerde), Aktivkohle, Kieselsol und Pektinase. Diese Produkte erfüllen denselben Zweck wie ihre tierischen Gegenstücke, ohne dass tierische Produkte verwendet werden müssen, was den Wein für Veganer zugänglich macht.
Die Kennzeichnung von veganem Wein kann für Verbraucher manchmal eine Herausforderung darstellen, da nicht alle Weinetiketten diese Information offenlegen. Hier sind jedoch einige Hinweise, auf die Sie achten können:
1. Etiketten: Einige Weine sind mit einem speziellen Siegel oder einer Kennzeichnung versehen, die darauf hinweist, dass sie vegan sind. Diese Labels können von verschiedenen veganen Zertifizierungsstellen stammen, die die Weinhersteller auf ihre veganen Praktiken überprüfen.
2. Weinhersteller-Website: Oft finden Sie auf der Website des Weinherstellers detaillierte Informationen zu den verwendeten Herstellungsverfahren. Einige Hersteller stellen explizit fest, ob ihre Weine vegan sind oder nicht.
3. Online-Ressourcen: Es gibt Online-Datenbanken und Apps, die speziell darauf ausgerichtet sind, Verbrauchern dabei zu helfen, vegane Weine zu identifizieren. Diese können eine nützliche Ressource sein, um schnell Informationen über bestimmte Weine zu finden.
4. Fragen Sie beim Weinhändler nach: Wenn Sie unsicher sind, ob ein bestimmter Wein vegan ist, zögern Sie nicht, beim Weinhändler nachzufragen. Viele Händler sind gut informiert und können Ihnen bei der Auswahl eines veganen Weins helfen.
Naturwein und Biowein sind zwei Begriffe, die häufig im Zusammenhang mit nachhaltigem Weinanbau verwendet werden, aber sie haben unterschiedliche Bedeutungen:
Veganer Bio-Wein bietet Weinliebhabern eine ethische und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Weinen. Durch den Verzicht auf tierische Produkte und den Einsatz umweltfreundlicher Anbaumethoden trägt dieser Wein zur Förderung eines nachhaltig gesunden Genusses bei.